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BVB 09 - Bochumer Veränderungsbogen 2009

Der Bochumer Veränderungsbogen 2009 (BVB09) (Willutzki, Uelsmann & Veith, eingereicht) ist eine Weiterentwicklung des „Veränderungsfragebogen des Erlebens und Verhaltens (VEV)“ von Zielke & Kopf-Mehnert (1978), bei dem die doppelten Verneinungen bei den Antworten des VEV vermieden wurden. Mit seiner Hilfe kann der Patient zu Therapieende (post) – oder auch bereits während der Therapie – direkt einschätzen, in wie weit sich (inzwischen) die einzelnen Symptome seit dem Zeitpunkt unmittelbar vor Therapiebeginn (prä) verändert haben: gebessert oder verschlechtert. Da direkt nach Veränderungen gefragt wird, entfällt eine Messung zum Prä-Zeitpunkt (im Überblick Zielke & Kopf-Mehnert, 2001).

Anders als der Name des Tests und die an den Patienten gerichtete Frage nach Verbesserung oder Verschlechterung nahe legen, erfasst dieses Verfahren nicht den Therapieerfolg im Sinne von Symptomverbesserung, wie das durch die (standardisierten) Differenzen zwischen Prä- und Postwerten von Symptomfragebögen geschieht. Vielmehr gehört der BVB09, zusammen etwa mit der Zielerreichungsskalierung (GAS), zu den retrospektiven Erfolgsmaßen, bei denen der Therapieerfolg vom Patienten als Ausmaß der Zielerreichung und folglich seiner Zufriedenheit beurteilt wird (Schulte, 1993). Auf die zu Therapieende gestellte Frage, ob sich sein Zustand nun verbessert oder verschlechtert hat, scheint der Patient implizit weniger einen Vergleich mit seinem (vielleicht auch nur noch schlecht erinnerten) Zustand vor der Therapie vorzunehmen, sondern mit dem von ihm erhofften Zielzustand (Michalak et al., 2003).

Der BVB09 umfasst 26 Items, die auf einer siebenstufigen Skala von 1 bis 7 zu beantworten sind. Bei 15 Items entspricht der höhere Skalenwert einer Verschlechterung; diese Items werden bei der Auswertung umgepolt. Der Fragebogen ist eindimensional (?=.96). Je höher der durchschnittliche Skalenwert ausfällt, desto größer ist im Erleben des Patienten die Verbesserung seiner Symptomatik bzw. seines Zustandes.
Vergleichswerte liegen von einer klinischen Stichprobe von 205 Psychotherapiepatienten, vorwiegend mit Angst- und affektiven Störungen, und einer unbehandelten Stichprobe von 46 psychisch „gesunden“ Probanden vor.

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